LEISTUNGEN
Geburtshilfe
Trächtigkeit:
Die Trächtigkeit dauert bei Hunden zwischen 58 und 68 Tagen, wobei durchschnittlich 63 Tage bis zur Geburt vergehen. In der Regel gilt, dass weniger Welpen eine längere Trächtigkeit mit sich bringen.
Sollten Sie bei Ihrem Hund nach dem 65. Tag noch immer keine Anzeichen für eine bevorstehende Geburt erkennen, ist eine Ultraschallkontrolle ratsam.
Anzeichen für die bevorstehende Geburt
- Häufiger Harnabsatz
- Unruhe
- Appetitlosigkeit
- Scharren im Geburtslager
- Vermehrte Anhänglichkeit
- Vermehrtes Belecken der Scheide
- Klarer Scheidenausfluss
- Hecheln und schnellere Atmung
Bei den meisten Hunden fällt zudem etwa 24 bis 36 Stunden vor der Geburt die Körpertemperatur um rund ein Grad ab. Es ist daher ratsam die Körpertemperatur in den letzten Tagen der Trächtigkeit 2 mal täglich zu kontrollieren. Sobald die Eröffnungswehen einsetzen, steigt die Temperatur wieder an, bis sie bei der eigentlichen Geburt ihre normale Höhe erreicht hat.
Eröffnungsphase
Die eigentliche Geburt verläuft bei Hunden in zwei Phasen. Die Eröffnungsphase dauert normalerweise zwischen 6 und 24 Stunden. Die äußerlich kaum sichtbaren Eröffnungswehen setzen ein und das hinterste Jungtier drückt gegen den Muttermund. Dadurch wird dieser weiter geöffnet. Zudem ist es möglich, dass klarer Schleim aus der Scheide der Hündin austritt.
Austreibungsphase und Geburt der Welpen
Während der Austreibungsphase platzt zunächst die äußere Fruchtblase, wodurch Fruchtwasser austritt.
Mit Hilfe der Presswehen drückt die Hündin die Welpen nun durch ihre Scheide nach draußen. Bis zur Geburt des ersten Welpen können bis zu zwei Stunden vergehen. Danach kann es sein, dass mehrere Welpen mit einem Abstand von 15 Minuten geboren werden. Es ist aber ebenso möglich, dass sich der Hund zwischendurch ausruht und bis zur Geburt des nächsten Welpen wieder bis zu 2 Stunden vergehen. Insgesamt sollte die Austreibungsphase bei der Geburt nicht länger als 12 Stunden dauern.
Die Nachgeburten (Plazenten) sollten auf Vollständigkeit überprüft werden.
Nach der Geburt wird jeder Welpe von der Hündin abgeleckt und gesäubert. Das dient nicht nur dem Entfernen von Resten der Fruchtblase, sondern regt darüber hinaus auch die Atmung sowie die Darmtätigkeit des kleinen Vierbeiners an.
Wie empfehlen nach der Geburt eine sogenannte Puerperalkontrolle , vor allem wenn man sich mit der Anzahl und Vollständigkeit der Nachgeburten nicht ganz sicher ist. Zusätzlich werden dabei der Geburtsweg der Hündin kontrolliert und die Welpen erstuntersucht!
Geburtshilfe:
Erste Anzeichen die auf Geburtsschwierigkeiten hindeuten:
- Grünlich gefärbter Ausfluss vor der Geburt des ersten Welpen (= vorzeitige Ablösung der Plazenta)
- Eitriger, blutiger oder übelriechender Scheidenausfluss
- Kein Geburtsbeginn 24-48 Stunden nach Temperaturabfall oder erneuter Anstieg der Körpertemperatur
- Intervalle von mehr als 2 Stunden zwischen der Geburt der Welpen
- Erfolgloses Pressen der Mutter über einen Zeitraum von mehr als 15-30 Minuten
- Geburtsdauer von mehr als 24 Stunden
- schlechtes Allgemeinbefinden des Muttertieres
- schlechter Zustand der bereits geborenen Welpen
Die Entscheidung ob ein Kaiserschnitt durchgeführt werden muss oder der Hündin auf konservative Weise geholfen werden kann, wird anhand der Befunde, die bei der Geburtshilflichen Untersuchung inklusive Ultraschall erhoben werden, getroffen.