Kaiserschnitt

Kaiserschnitt

Ein Kaiserschnitt (Sectio oder auch Schnittentbindung) muss dann durchgeführt werden wenn Gefahr für das Leben von Mutter oder Welpen besteht oder die Konservative Geburtshilfe zu keinem Erfolg führt. Dies kann unterschiedliche Gründe haben, zB.:

  • Bei grünem Vaginalausfluss vor Geburt des ersten Welpen (Vorzeitige Ablösung der Plazenta = Sauerstoffunterversorgung der Welpen)
  • Wenn die Welpen zu groß sind und nicht durch den Geburtsweg passen
  • Bei Geburtsstillstand = Wehenschwäche, die sich nicht medikamentös beheben lässt
  • Bei Erschöpfung der Mutter zB durcheine zu lang andauernde Geburt
  • bei Drehung der Gebärmutter und einem dadurch bedingtem Verschluss des Geburtsweges (Torsio uteri) 
  • Bei Missbildungen der Föten die eine normale Passage durch den Geburtsweg verhindern (zB Anasarka = Hautwassersucht oder Hydrocephalus = Wasserkopf)
  • Wenn der knöcherne Geburtsweg der Hündin zu eng ist
  • Bei abgestorbenenWelpen / Infektionen

 

Ablauf:

Lässt sich das geburtshilfliche Problem nicht anders lösen, entscheidet man sich für einen Kaiserschnitt. Hierfür wird die Mutterhündin in eine schonende Vollnarkose gelegt.

Ist die Hündin sicher narkotisiert, wird mit einem Schnitt ihr  Bauch eröffnet, um an die Gebärmutter (Uterus) zu gelangen. Diese wird ebenfalls eröffnet und die Welpen werden nacheinander daraus hervorgeholt. Auch die Plazenten (Mutterkuchen), welche während der Trächtigkeit die Welpen ernährt haben, werden entfernt. Bei einer natürlichen Geburt würden diese von allein abgestoßen werden.

Anschließend werden Gebärmutter und Bauchwand wieder verschlossen. Da eigentlich alle Narkosemittel auch die Welpen in der Gebärmutter erreichen und ihren Kreislauf negativ beeinflussen, muss man meist sehr schnell handeln.