künstliche Besamung

künstliche Besamung

Für die Insemination (Besamung) der Hündin gibt es verschiedene Methoden, wobei die Wahl der Besamungsmethode hauptsächlich von der Art und der Qualität des verwendeten Samens abhängig ist.

Vor der Besamung ist es wichtig, den Zeitpunkt des Eisprungs (der Ovulation) zu bestimmen. Dazu wird die Hündin ein oder mehrmals untersucht, ein tiefer Scheidenabstrich (Zytologie) angefertigt und ein paar Tropfen Blut entnommen um den Progesteronwert (P4) zu bestimmen. 

Der optimale Besamungszeitpunkt ist vor allem bei der Verwendung von tiefgekühltem Samen entscheidend für den Erfolg.

Frischer Samen und gekühlter Samen können, bei guter Qualität, tief vaginal (in die Scheide) deponiert werden. Dies wird mittels eines speziellen Besamungskatheters, welcher mit Hilfe eines Vaginoskops vor die Öffung des Muttermundes (Zervix) platziert wird, durchgeführt. Der in eine Spritze aufgezogene Samen wird dann über den Katheter tief vaginal appliziert. Nach der Entfernung des Katheters empfiehlt es sich die Hündin für 10-15min mit den Hinterbeinen hochzustellen um den Rückfluss des Spermas zu minimieren und das „Hängen“ des natürlichen Deckaktes zu imitieren. 

Wenn möglich, und um die Trächtigkeitsrate zu erhöhen, kann man die Hündin zwei mal im Abstand von 24-72 Stunden besamen.

Kryokonservierter (tiefgefrorener) Samen oder Samen von nicht optimaler Qualität oder Menge sollte direkt in die Gebärmutter (intrauterin) appliziert werden. 

Dies ist bei der Hündin aus anatomischen Gründen schwieriger als bei anderen Tierarten und wird mit Hilfe eines speziellen Besamungsendoskops durchgeführt. Der Vorgang der Besamung erfolgt an der stehenden Hündin und im Beisein der Besitzer, da die Hündin während der Besamung möglichst ruhig stehen bleiben sollte, und wird von den meisten Hündinnen gut toleriert da er in der Duldungsphase der Läufigkeit erfolgt. 

Mittels des starren Endoskops wird der Muttermund, welcher der Eingang zur Gebärmutter ist, aufgesucht und dargestellt. Danach wird unter Sicht ein spezieller, sehr dünner Besamungskatheter über das Endoskop eingeführt und durch den Muttermund in die Gebärmutter vorgeschoben. Sobald der Katheter richtig platziert ist, wird der Samen aufgetaut und direkt in die Gebärmutter eingebracht. 

Auch danach empfiehlt es sich die Hündin für ein paar Minuten mit den Hinterbeinen hochzustellen.